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Amüsante Gedichte von Henrik Müller

 

Seite 1 2 3 Satire      

 

 

Die Taschenlampe

 

Wenn des Nachts ich Pipi muß,
bereit ich mir oft selbst Verdruss.
Meine Frau schläft ungestört,
wenn sie keine Schritte hört.

Möglichst leise schleich ich mich
übern Flur ganz ohne Licht.
Da man so nichts sehen kann,
stößt mein Körper öfters an.

Meine Knie die sind schon bunt,
ohne Sicht ist´ s ungesund.
Heil will ich den Platz erreichen,
wo das Kleine kann entweichen.

Plötzlich rutsche ich oh Graus,
über Mizi´ s Mäuse aus,
schlage längs, mit lautem Knall,
auf den Eimer mit Abfall.

Fauler Apfel dunkelbunt,
steckt mir so in meinem Schlund.
Unser Hund, sehr aufgeweckt,
hat sich dabei so erschreckt,

dass er durch die Scheibe springt
und es fast wie Einbruch klingt.
An dem Vorhang hängt die Katze,
rutscht ganz langsam ritze, ratze.

Psst, mach ich, ihr seid zu laut,
Plötzlich Licht dank Edeltraud.
Ob ich denn nicht leise kann,
bin ich denn ein Poltermann?

Es tuuuuu mi lei, soowirrdani
Puhhlagehn , gaaazooonelischh
Schnell zieht sie mit sichrer Hand
meinen Apfel aus dem Rand:

Es tut mir leid, ich kann das nicht,
pullern gehen, ganz ohne Licht.
Edeltraud mit großem Herz,
dreht die Augen himmelwärts.

Morgen kannst Du leiser laufen,
ich geh eine Lampe kaufen.
Und die ist echt erste Wahl,
hab ich doch den schönsten Strahl.

Herr Müller bitte, wo bleibt Ihr Urin

 

Herr Müller bitte, wo bleibt ihr Urin?
Ich drück ja schon, schau´ n sie nur nicht hin.
Herr Müller, er muß noch heute ins Labor!
Es läuft ja schon, geh´ n sie schon mal vor.

Die Schwester schreit das gerne,
ganz lustig über´n Flur,
man hört schon aus das Ferne,
die Pflicht zu Schweigen pur.

Herr Müller, ihr Stuhlgang der ist schwarz!
Wenn er braun wär, bräucht ich keinen Arzt.
Herr Müller, lange überleben sie´ s nicht.
Ja, der Tod gibt mir bald grünes Licht.

Die Schwester schreit das gerne,
ganz lustig über´n Flur,
man hört schon aus das Ferne,
die Pflicht zu Schweigen pur.

Sagen sie, die Erektion, weiß das ihre Frau?
glaube nicht, wenn er sich regt, wüßt sie es genau.
Herr Müller, das ist traurig, was machen wir da bloß?
Ich mache mir da gar nichts, nur bitte, laß ihn los!

Die Schwester schreit das gerne,
ganz lustig über´n Flur,
man hört schon aus das Ferne,
die Pflicht zu Schweigen pur.

Um eines würd´ ich bitten, und das ist Diskretion!
Sie könn´ sich drauf verlassen, ich pfände meinen Lohn.
"Herr Müller krankt an allem, die Lust ist ganz
gestillt"
Mein Arzt ER-BRICHT das Schweigen, so steh ich in der
BILD.

 

 

 

 

 

 

 

 


Ich habe meinen Humor verloren

 

Heute morgen, viertel zehn,
merke ich, ich will g´rad gehn,
dass mir etwas fehlen tut,
ei, das ist mein Frohgemut.

Gestern noch hab ich gelacht,
in die Büchsen mir gemacht,
Witze rissen nicht so knapp,
meine Hosenträger ab.

Mein Humor, er wird vermißt!
Da er unersetzbar ist,
rufe ich die Polizei,
startet schon die Fragerei:

Name, Alter und Beruf
und wer diesen Hummer schuf?
War er gestern noch im Haus,
wie sieht er in etwa aus?

Humor heißt er, frisch und jung,
seine Arbeit - Ablenkung.
Der ist Sohn vom Mutterwitz
und kommt oft als Donnerblitz.

Schön, den haben wir in Haft,
weil er so viel Unfug schafft.
Er sagt Bulle und Polente,
sitzen wird er bis zur Rente.

Nun, es dauert bis halb drei,
durch sich selbst kam er dann frei,
Bullenwitze langgezogen,
glätteten die Alltagswogen.

"Das Revier mit Nummer vier",
steht noch heute an der Tür,
"wird nie wieder aufgemacht,
denn man hat sich totgelacht."

 

Kann man man, oder kann man man nicht

 

So einfach ist die Antwort nicht.

Das kleine Wörtchen "man",
das soll man, wenn man kann,
nie nehmen, auch nicht dann,
wenn man nicht anders kann.

Ein Satz ganz ohne "man",
wie fängt man das nur an?
Da trau ich mich nicht ran!
Was bin ich für ein Mann?

Der Manfred wird zum fred
und uela klingt echt blöd,
was che noch gar nicht wissen,
ch Wort, das klingt bes...cheiden.

Vielleicht kam mir etwas abhanden,
hab ich es nicht verstanden,
worüber man hier spricht?
Was schreibt man denn nun nicht?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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