Startseite

Gedichte

Kurzgeschichten

Autoren
►  Bär, Christine
►  Bansen, Bruno
►  Büchler, Helmut
►  Hadulla, Werner
►  Hasse, Wilhelm
►  Hohmann, Ulli
►  Karst, Claus
►  Kieber, Jutta
►  Kriegler, Harald
►  Menard, Lutz
►  Mößner, Bernhard
►  Müller, Hendrik
►  Paffrath, Günther
►  Possehl, René M.
►  Spröhr, Inge

Karikaturen

FORUM

Kontakt

Impressum

Autorentreffen

KlapphornClique

 

Gedichte von Bruno Bansen

 

Meyer mit "ey" hat immer das letzte Wort ...
Seite Gedichte Meyer Tierisches Märchenhaftes Zeitliches    

Diese Frage ist verständlich
und sie trifft den Kern genau
Meyer nämlich, der ist endlich
denkbar nur mit seiner Frau.

Meyer steht im Vordergrunde
Meyer steht nun hier als Mann
dieses von der ersten Stunde
ihres Ehestandes an.

 

Wer ist Meyer?

Daraus folgert, kann man sagen,
nämlich dass im Rampenlicht
Meyer steht und ohne Fragen
Meyers Frau, die steht da nicht.

Sie, Frau Meyer, sitzt und strickt
erst zwei kraus, sodann zwei schlicht
hält die Fäden sehr geschickt
in den Händen - Meyer nicht!


Meyer und die Emanzipation

Aus der Kneipe trat er eben,
wo der Stammtisch hat getagt,
nie, in seines, Meyers Leben
hat er sich so vorgewagt!

Einer nämlich von den ganzen
brachte vorhin auf's Tapet,
wie man das mit den Emanzen
also... und pation das säh'.

Das war nun für Meyer wichtig,
dieses Thema kam gut an,
Meyer kam in Rage richtig
und er sagte viel -spontan.

Als allmählich wieder Frieden
in die Kneipendünste zog,
merkte Meyer, wie verschieden
das Problem bei andern wog.

Meyer war nur froh, dass alle
ziemlich blau war'n und sodann
nicht kapierten in dem Falle,
Meyer meinte die vom Mann!

 

 

Meyer in der Oper

Meyers Frau, wie Meyer sieht
steht im Bad, putzt Zähne, zieht
das Kostüm an, schwarz und streng
und weil's doch ein wenig eng,
nimmt sie's schwarze, weite, lange
mit der Stola von der Stange,
Meyer ahnt, dass er noch muss,
überstehn 'nen Kunstgenuss.

Sonst - ein weit'rer Grund, wär' der,
jemand starb, es fragt sich wer?
Doch es löst sich's Rätsel eben,
Freunde und so weiter leben.
Nun wird klar, auch um so mehr
weil, was kommt, wär für's Gehör...
Ebenso gäb's was zu seh'n
dies erklärt sie ihm, im Geh'n.

"Don Pasquale" wird gespielt
Meyer eine Schwere fühlt
welche seine Augenlider
just befallen immer wieder
und was Meyer auch bemerkt,
dass sich dieses noch verstärkt,
schlummernd er zusammensackt
bis zum Schluß vom zweiten Akt

 

Augewacht, infolgedessen
hat er Canapès gegessen,
in der Pause und am kauen,
muß der Körper das verdauen.
Meyer meint, er wär nicht matt
sondern wach und ziemlich satt
doch bevor's noch weiter geht,
Meyer schon in's Inn're späht.

Meyer, hinterher befragt
wie er's fand, hat dann gesagt,
"Schön war's insgesamt gesehn,
nur war's schwierig zu verstehn
und vom Anfang bis zum Ende
kann er sagen, dass er fände,
das, was an Musik man hört,
hätt' ihn nicht so sehr gestört!

 

 

Meyer bei der Bahn

Meyers Job ließ Meyer reifen,
diesen Job hat er seit Jahr'n
fahr'n die Züge, muß er pfeifen
er pfeift auch, wenn keine fahr'n.
Meyer bei der Bahn
denn er pfeift bei Fußballspielen,
und sein Pfeifen ist bekannt,
Meyer ist bei ziemlich vielen
Fußballspielen mitgerannt.

Dies nun nicht mehr, ja, die Jahre,
Meyer ging, seit er gebor'n
wie manch Zahn und auch die Haare
so die Pfeife jüngst verlor'n.

Meyer wollte grade pfeifen
weil es Zeit zum Abfahr'n war,
keiner konnte es begreifen,
dass das wohl ein Irrtum war.

Nur ein mattes "Pfffftttt" entfleuchte
wie beim Reifen, wenn er platt
Meyers Mund, und Meyer deuchte,
dass sich was verflüchtigt hat.

Denn statt schrill zu trillern flogen,
da nicht fest genug fixiert,
Pfeife und Gebiss im Bogen
mittels Luft, die komprimiert.

Nun muss auf den Felgen kauen
Meyer, denn was flog ist platt,
weil der ICE aus Plauen

grade freie Durchfahrt hat!

 

Meyer hat Wasser im Knie

 

Ärger machte Meyers Knie,
Meyer bis vor kurzem nie,
doch nun kann getrost man sagen,
liegt ihm dieses schwer im Magen,
denn es schmerzt und ist verdickt,
Meyer nach dem Doktor schickt!

Diese Schwellung, die er sähe,
meint der Doktor, aus der Nähe
würde er mal darauf tippen,
Schnaps und Bier würd' Meyer kippen,
und Likör in diesem Falle?
Nein, sagt Meyer, der ist alle!.

Meyers Knie, der Doc sagt's offen,
wär wie'n Keller abgesoffen,
denn voll Wasser wär das Teil!
Meyer wundert's nämlich weil
und er fragt sich um so mehr:
Wo wohl käm das Wasser her?

Lediglich beim Zähneputzen
würde Wasser er benutzen!
Sollte das im Knie versickern?
Seiner Frau muß er's verklickern,
denn just diese glaubte doch
Meyer saufe - wie ein Loch!

 

 

weiter Seite -3-